Wenn eine graue Maus auf einem geräderten Brett ins Rollen gebracht wird, dann verdanken wir das Jonas, Fabius und Bardan, die sich mit Mäusen aus süßem Speck auseinandersetzten und ihre Gedanken mit Heißklebepistolen auf Oberflächen aus Plastik fixierten.
Ihre Überlegungen verbinden tierversuchsbedingte Mäuseopfer mit mausverwandten diktatorischen Rattenfängern, denen zu folgen als nicht empfehlenswert einzustufen sei....
Ihre Riesenmaus setzt sich aus der Summe der weißen Mäusemasse zusammen und verweist nach den Äußerungen der Autoren auf eine mobile Mengenlehre der Diktatoren - sie werden zum Kostüm eines Putin oder eines Kim Jong-un - und sie stehen zugleich für die ahnungslos Unterdrückten.
"Wir haben Mäuse ausgewählt, wegen der unmittelbaren Ähnlichkeit von Ausbeutung bzw. Missachtung, welche sie heutzutage in Form von Tierversuchen erfahren. Zusätzlich, sehen wir die Maus auch als Metapher/Proxy für die Digitalisierung, der bei der Unterdrückung eine maßgebliche Rolle zukommt.
In dem Symbol des Widerstands geht es vor allem um die totale Abhängigkeit voneinander, das herrschende Machtverhältnis zwischen Diktator und Volk und die Monotonie des gesellschaftlichen Horizonts.
Insgesamt soll mit diesem Projekt ein Bewusstsein für die Unterdrückung und die sozialen Disparitäten, die durch solche Staatsformen entstehen, geschaffen werden."
Was immer sie meinen, man sollte nicht vergessen nachzufragen, denn das Gespräch entlang einer zuckrigen Linie essbarer weißer Wesen - lohnt sich, wenn die drei sich mit den UNWEISEN WEIßEN MÄUSEN durch den öffentlichen Raum bewegen werden.
Sie haben im Projekt ETWAS INS ROLLEN BRINGEN ihren "Leviathan der Mäuse" zu einer assoziativen Streit-Skulptur formuliert - und bewegen sich am Freitag, den 24. Mai 2024 irgendwo im Münster - Glücklich die, die sie treffen werden.
für den Satellit Kunstverein
ETWAS INS ROLLEN BRINGEN ist ein Kooperationsprojekt mit der Q1 vom Gymnasium Paulinum / Jutta Lohaus und Ruppe Koselleck für den Satellit Kunstverein 2024
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